Kolloidales Silber – Anwendung, Wirkungsweise & Herstellung
Kolloidales Silber wird bereits seit dem Mittelalter in vielen Bereichen der Heilkunde verwendet und erfreut sich aufgrund seiner antimikrobiellen Wirkung auch heutzutage wachsender Beliebtheit als alternatives Heilmittel gegen Viren, Bakterien, Pilze und zahlreiche weitere Leiden. In der Alternativmedizin werden kolloidalem Silber viele positive Eigenschaften zugesprochen, während im Internet gleichzeitig Berichte im Umlauf sind, welche behaupten, dass man durch die Einnahme grau oder blau wird. Die Wirkung von kolloidalem Silber wird von Befürwortern als vielfältig beschrieben, jedoch ist Vorsicht geboten, denn es ist kein Allheilmittel und wurde bis heute wenig erforscht.
Dank moderner Technik kann heutzutage sogar im privaten Rahmen per Elektrolyse kolloidales Silber, gelöst in destilliertem oder doppelt destilliertem Wasser hergestellt werden. Doch was steckt hinter dem Wundermittel, welches den Vorreiter unserer modernen Antibiotika darstellt? In unserem Blogbeitrag erklären wir Ihnen, was kolloidales Silber ist, wann es eingesetzt wird und wie es sich mit der Wirkungsweise des Mittels verhält.
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Was ist kolloidales Silber?
Wenn von kolloidalem Silber gesprochen wird, wird in der Regel eine Verwendungsform von Silber gemeint, welche auch als „Silberwasser“ bezeichnet wird. Hierbei handelt es sich um sehr feine Partikel von Nanosilber oder flüssige Dispersionen von schwer löslichen Verbindungen des Silbers. Die sogenannten Silberkolloide sind hierbei die kleinsten Teilchen vor dem Atom, die immer noch ihre individuellen Eigenschaften besitzen. Diese Partikel sind bis zu 750-mal kleiner als ein rotes Blutkörperchen. Sie sind nicht löslich und bilden gemeinsam mit destilliertem Wasser ein kolloidales System, in dem alle Silberteilchen die gleiche elektrische Ladung haben. Aufgrund ihrer winzigen Größe gelangen die Teilchen bei innerer Anwendung von kolloidalem Silber auch in schwer zugängliche Regionen unseres Organismus.
Kolloidsysteme sind für das Leben auf unserem Planeten extrem wichtig. So ist zum Beispiel auch Blut ein kolloidales System, wobei es sich dabei genau gesagt um eine Emulsion (Tröpfchen in Flüssigkeit) handelt. Kolloidales Silber ist eine Suspension (feste Teilchen in Flüssigkeit).
Die Größe der Silberpartikel – der Kolloidale – hängt von dem Herstellungsverfahren ab. So können die Partikel mit Kolloidmühlen mechanisch zerkleinert werden oder durch elektrolytische und chemische Verfahren gewonnen werden.
Kolloidales Silber: Wirkung und Nebenwirkungen
Silber besitzt antibakterielle Eigenschaften und inaktiviert in bereits kleinen Mengen eine Vielzahl an Bakterien, Krankheitserregern und Viren – so mancher erinnert sich vielleicht noch an den alten Haushaltstrick der Großmutter, einen Krug Milch durch Beigabe einer Silbermünze länger haltbar zu machen. Aus diesem Grund bevorzugten auch hohe Herrschaften in allen Geschichtsepochen silbernes Geschirr und Besteck. Die Wirkung von kolloidalem Silber ist vielsichtig und umfasst antimikrobielle Eigenschaften.
Die Anwendung von kolloidalem Silber erstreckt sich auf verschiedene Bereiche, wobei die wissenschaftliche Evidenz oft begrenzt ist. Die genaue Wirkungsweise des kolloidalen Silbers wird weiterhin erforscht, wobei verschiedene Studien und Experimente dem Mittel eine hemmende Wirkung auf Bakterien, Parasiten, Viren und Pilzen nachweisen konnten. Die winzigen Partikel kolloidalen Silbers dringen hierbei selbst in einzellige Schädlinge ein und stören deren Fähigkeit, Sauerstoff aufzunehmen, während gesunde Zellen unangetastet blieben. Auch parasitäre Organismen wie Würmer sollen durch entsprechende Behandlung zerstört werden. Vielen Heilkundigen gilt kolloidales Silber daher als eine Art natürliches Antibiotikum.
Darüber hinaus wurde eine Verbindung von einer verkürzten Heilungszeit von Wunden und mit kolloidalem Silber versetzte Auflagen gezogen. An dieser Stelle ist jedoch zu erwähnen, dass entsprechende Experimente oft mithilfe von künstlichen Bakterienkolonien und nicht am menschlichen Körper erforscht wurden.
In Deutschland ist kolloidales Silber aufgrund der fehlenden weiterführenden Forschung aktuell weder als Arzneimittel noch als Nahrungsergänzungsmittel zugelassen und offiziell nur für die äußere Anwendung in Form von Gesichtswassern oder Cremes vorgesehen. Dennoch schwören Menschen weltweit auf die Anwendung des kolloidalen Silbers als Arzneimittel. Hierbei sollten stets etwaige Rücksprachen mit dem jeweiligen Hausarzt erfolgen.
Mögliche Nebenwirkungen des Silberwassers
Kolloidales Silber sollte stets sparsam und in kleinen Dosierungen mit niedriger Konzentration angewandt werden. Eine übermäßige Silberaufnahme kann andernfalls zu einer sogenannten „Argyrie“ führen. Hierbei lagern sich kleinste Silberteilchen auf der Haut und den inneren Organen ab und führen zu einer irreversiblen Blaufärbung insbesondere von den Augen, dem Gesicht sowie den Händen und Armen. Einige Fallberichte deuten im Zuge der Argyrie auch auf weiterführende Nebenwirkungen, welche einige Tage andauern können und vergleichbar mit den Nebenwirkungen einer Antibiotikatherapie sind:
- Neurologische Störungen wie Geruchsempfindlichkeit oder Geschmacksstörungen
- Kopfschmerzen
- Erschöpfung
- Magen-Darm-Beschwerden
- Übelkeit
- Hautirritationen
Wird kolloidales Silber lediglich über einen kurzen Zeitraum und in geringen Mengen angewandt, ist das Auftreten von Nebenwirkungen unwahrscheinlich. Dennoch sollte während der Anwendung darauf geachtet werden, viel Wasser zu trinken. So kann eine Überdosierung und etwaige Nebenwirkungen vorgebeugt werden.
Kolloidales Silber: Anwendung im medizinischen Bereich
Die Anwendung von kolloidalem Silber wird in den äußeren und inneren Einsatz unterteilt. Bei beiden Einsatzfeldern steht die Bekämpfung von bakteriellen Infektionen und Entzündungen im Vordergrund. Die kolloidale Silber-Anwendung für äußerliche Zwecke ist weiter verbreitet als die innerliche Nutzung. Während das Mittel für die äußerliche Anwendung gern als schnelle Abhilfe bei Verbrennungen, Wunden und Entzündungen oder Insektenstichen genutzt wird, werden der innerlichen Aufnahme keine gesundheitlichen Vorteile zugesprochen, welche wissenschaftlich gesichtet sind.
Kolloidales Silber trinken wird von manchen als Heilmittel propagiert, ist aber umstritten und potenziell riskant. Aufgrund dessen sollte das kolloidale Silber nie als Ersatz für Medikamente dienen, sondern – in Absprache mit einem entsprechenden Facharzt – lediglich ergänzend verwendet werden. Da dem Silberwasser in einer niedrigen Dosierung wenig Nebenwirkungen nachgesprochen werden, wird das Mittel immer beliebter in der alternativen Medizin für die Linderung von täglichen Beschwerden.
Einige Anwendungsmöglichkeiten für kolloidales Silber, die von verschiedenen Gesundheitsberatern empfohlen werden, sind:
- regelmäßiges Trinken kleiner Mengen zur Stärkung des Immunsystems
- kolloidales Silber in kleinen Mengen trinken, um das Immunsystem zu stärken
- zur Bekämpfung von Erkältungen, Grippe oder Bronchitis
- als Ohrentropfen zur Behandlung von Ohr-Infektionen
- das Aufsprühen auf Neurodermitis, Schuppenflechte, Furunkel, Herpes etc.
- das Aufsprühen auf Brandwunden, um Infektionen vorzubeugen und die Heilung zu beschleunigen
- bei Pilzinfektionen oder Juckreiz im Genitalbereich
- zur Behandlung von Insektenstichen
Neben der traditionellen homöopathischen Anwendung bei Erkältungen, Entzündungen, Halsschmerzen und Infektionen schwören Anwender auch auf den Einsatz bei Mundgeruch, Allergien oder Zahnfleischentzündungen. Dennoch sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass die Wirkung von kolloidalem Silber bei diesen Anwendungen nicht eindeutig wissenschaftlich belegt ist.
Kolloidales Silber Anwendungsgebiete: Äußerliche Anwendung
Äußerlich wird kolloidales Silber primär für die Behandlungen von Hautbeschwerden sowie in Form von kosmetischen Produkten wie Cremes, Seifen oder Lotions verwendet. Die antimikrobielle Wirkung des Silberwassers wird in erster Linie bei Akne, Warzen und Neurodermitis genutzt, aber auch für die Behandlung von Verbrennungen, Insektenstichen, Ausschlägen, Schnittwunden und anderen Verletzungen.
Aufgrund der lückenhaften Datenlage ist die pflegende Wirkung von kolloidalem Silber weiterhin fragwürdig. Hierbei wird sich lediglich auf Erfahrungsberichte von Anwendern bezogen – eine wissenschaftliche Grundlage fehlt.
Die Wirksamkeit in der therapiebegleitenden Pflege von atopischen Hauterkrankungen wurde hingegen in kleineren Studien und Anwendungsbeobachtungen untersucht, weshalb heutzutage auch eine Reihe an Verbandmaterial mit kolloidalem Silber für die antibakterielle Wundheilung ausgestattet sind.
Kolloidales Silber Anwendungsgebiete: Innerliche Anwendung
Während einige Studien für die äußerliche Anwendung durchgeführt wurden und die Wirksamkeit teilweise bestätigt werden konnte, gibt es für den Therapieerfolg der Einnahme von kolloidalem Silber keinerlei wissenschaftliche Belege.
Die innerliche Anwendung des kolloidalen Silbers soll in erster Linie das Zellwachstum anregen, das Immunsystem stärken sowie eine entgiftende Wirkung haben. Ob Neurodermitis, Borreliose, Entzündungen des Magen-Darm-Trakts, des Zahnfleischs, Erkältungskrankheiten oder sogar Depressionen und Allergien – Silberwasser scheint das Wundermittel für eine Vielzahl an Anwendungsgebieten zu sein. Der Stoffwechsel der Bakterien wird hierbei blockiert, sodass diese letztlich absterben. Das Trinken von kolloidalem Silber sollte nur unter ärztlicher Aufsicht und mit großer Vorsicht erfolgen, da die langfristigen Auswirkungen nicht vollständig erforscht sind.
Die Anwendung kolloidalen Silbers kann in verschiedenen Formen erfolgen:
- als Spülung,
- Inhalation
- oder einfache Tropfen möglich.
Bei Erkrankungen des Zahnfleisches oder des Mundraums wird das Silberwasser beispielsweise gegurgelt, bei Entzündungen der Nasenhöhle und Erkältungen als Spray verwendet. Bei der inneren Anwendung des Silberwassers sollte stets die Dosierung im Auge behalten und das Mittel begleitend mit viel Wasser eingenommen werden. Zusätzlich sollte beachtet werden, dass die Einnahme von kolloidale Silber eine Therapie nie ersetzen, sondern lediglich ergänzen soll.
Zumeist wird täglich ein kleiner Teelöffel eingenommen – so lange, bis eine entsprechende Linderung der Symptome aufgetreten ist. Die Einnahme sollte allerdings nicht länger als zwei Wochen andauern, beziehungsweise nur so lange erfolgen, wie es mit einem entsprechenden Therapeuten abgesprochen wurde. Beachten Sie zudem, dass Sie keine großen Mengen von kolloidalem SIlber trinken.
Herstellung von kolloidalem Silber mit destilliertem Wasser
Da kolloidales Silber mit der Zeit seine Wirkung verliert, empfiehlt es sich, dieses immer dann herzustellen, wenn es gerade gebraucht wird. Dies ist problemlos zu Hause möglich. Man benötigt dafür nur einfach oder zweifach destilliertes Wasser und einen speziellen Generator mit Stäben aus reinem Silber (über 99,99 %).
In der Regel verfügen handelsübliche Generatoren über zwei Silberstäbe. Die mit dem Silbergenerator verbundenen Stäbe werden in erwärmtes, destilliertes Wasser getaucht, wo sie bereits nach wenigen Minuten beginnen, Silberpartikel abzugeben. Je länger der Generator eingeschaltet bleibt, desto höher ist die Konzentration des kolloidalen Silbers. Für gewöhnlich wird eine Konzentration von 5 bis 25 ppm (parts per million) angestrebt. Wird anstelle von destilliertem Wasser Leitungswasser, Mineralwasser oder salziges Wasser für die Herstellung von kolloidalem Silber verwendet, droht die Bildung von potenziell schädlichen Silbersalzen. Zwar wird bei der Nutzung von destilliertem Wasser eine konstante Spannung von mindestens 24 Volt bei einem höheren Zeitaufwand benötigt – doch dafür hat das fertige kolloidale Silber eine sehr hohe Qualität. Wenn Sie sich selbst an der Herstellung von Silberwasser mit destilliertem Wasser üben möchten, können Sie passendes destilliertes Wasser sowie bidestilliertes Wasser in unserem Medicalcorner24 Onlineshop erwerben
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Von destilliertem Wasser zu Silberwasser - so geht's
- Vorbereitung: Reinigen Sie den Glasbehälter gründlich mit destilliertem Wasser, um sicherzustellen, dass die Qualität des kolloidalen Silbers nicht durch Verunreinigungen beeinträchtigt wird.
- Wasserbefüllung: Füllen Sie den Glasbehälter mit destilliertem Wasser. Die Menge hängt von der gewünschten Menge an kolloidalem Silber ab.
- Aufbau der Elektroden: Befestigen Sie jeweils eine Krokodilklemme am Ende der Silberstäbe oder des Silberdrahtes. Stellen Sie sicher, dass die Silberstäbe nicht miteinander in Kontakt kommen, wenn sie im Wasser eingetaucht sind.
- Verbindung mit der Stromquelle: Verbinden Sie die freien Enden der Krokodilklemmen mit dem Netzgerät. Achten Sie darauf, dass jede Klemme mit einem Pol verbunden ist, um einen Stromkreis zu bilden.
- Einstellung der Spannung: Stellen Sie das Netzgerät auf eine niedrige Spannung ein, idealerweise zwischen 24 und 30 Volt. Eine zu hohe Spannung kann zu einer schnellen Freisetzung von Silberpartikeln führen, was die Qualität des kolloidalen Silbers beeinträchtigen kann.
- Beginn des Prozesses: Schalten Sie das Netzgerät ein. Sie sollten bald darauf kleine Blasen sehen, die an den Silberstäben entstehen – ein Zeichen dafür, dass der Prozess der Silberfreisetzung begonnen hat.
- Dauer der Elektrolyse: Die Zeit, die benötigt wird, um eine bestimmte Konzentration von kolloidalem Silber herzustellen, hängt von der eingestellten Stromstärke und der Menge des Wassers ab. Eine allgemeine Faustregel ist, den Prozess zwischen 30 Minuten und mehreren Stunden laufen zu lassen, abhängig von der gewünschten Silberkonzentration.
- Überwachung: Überwachen Sie den Prozess und die Farbe des Wassers. Eine leichte Gelbfärbung kann ein Indikator für die Bildung von kolloidalem Silber sein. Verwenden Sie gegebenenfalls einen Leitfähigkeitstester, um die Konzentration des Silbers im Wasser zu überprüfen.
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Kolloidales Silber: Alternative Behandlungsmöglichkeiten
Viele Menschen schwören auf kolloidales Silber als Heilmittel. Es gibt aber auch andere natürliche Behandlungsmethoden, die ähnlich wirken. Diese sind meist rein pflanzlich, zum Beispiel Teebaumöl oder Echinacea. Dazu gehören auch Naturprodukte wie Propolis und Aloe Vera. Diese Methoden sind in Deutschland besser bekannt und wurden mehr erforscht als kolloidales Silber.
Methode
Teebaumöl (wird aus den Blättern des australischen Teebaums (Melaleuca alternifolia) gewonnen und ist bekannt für seine starken antimikrobiellen Eigenschaften)Vorteile
- Sehr effektiv bei Hautproblemen
- Hohe antimikrobielle Wirkung
Nachteile
- Nur für die äußere Anwendung geeignet
- Kann Hautirritationen hervorrufen
Methode
Kann Hautirritationen hervorrufen Propolis (ist ein Naturprodukt, das von Bienen hergestellt wird. Es wird oft als "Kittharz" bezeichnet und von den Bienen zum Abdichten und Sterilisieren ihres Bienenstocks verwendet)Vorteile
- Natürliches Produkt
- Vielseitige antimikrobielle Wirkung
Nachteile
- Unangenehmer Geschmack
- Höheres Allergierisiko
Methode
Echinacea (auch bekannt als Sonnenhut, ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Korbblütler)Vorteile
- Hilfreich bei Erkältungen
- Stärkt das Immunsystem
Nachteile
- Allergische Reaktionen möglich
- Antimikrobielle Wirkung nur begrenzt
- Hilft meist nur zur Vorbeugung
Methode
Aloe Vera (ist eine Pflanze, deren Gel aus den Blättern für verschiedene Zwecke verwendet wird)Vorteile
- Fördert die Wundheilung
- Meist gut verträglich
Nachteile
- Antimikrobielle Wirkung nur begrenzt
- Kann bei innerer Anwendung abführend wirken
Die Auswahl einer geeigneten Methode sollte stets auf Basis der individuellen Anwendungsgebiete sowie unter Berücksichtigung persönlicher Verträglichkeit getroffen werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass kolloidales Silber in Deutschland nicht als Arzneimittel zugelassen ist, während andere Methoden, wie beispielsweise Echinacea, mehr erforscht sind.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Bei kolloidalem Silber, auch „Silberwasser“ handelt es sich um eine natürliche Substanz, welche vor der Entwicklung von modernen Entzündungs- und Infektionshemmern wie Antibiotika genutzt wurde, um innere und äußere Infektionen zu behandeln. Da Silberwasser im Gegensatz zu synthetisch oder teilsynthetisch hergestellten Wirkstoffen lediglich aus in destilliertem Wasser gelösten Silberteilchen besteht, ist es dank der biologischen Zusammensetzung zu einem festen Bestandteil der Alternativmedizin geworden. Silberwasser ist in Deutschland aktuell nicht als Arzneimittel zugelassen, weshalb das Produkt oft als Gesichtswasser oder Reinstwasser für technische Zwecke verkauft wird.
Kolloidales Silber ist als Arzneimittel weitgehend klinisch unerforscht. Eine vollständige Deklarierung als gefährlich oder ungefährlich ist daher nicht möglich. Es ist bekannt, dass Silber Bakterien und Viren abtöten kann. Eine erhöhte Aufnahme kann jedoch zu gesundheitlichen Problemen führen, da Silber als Bestandteil keinerlei Vorkommen im menschlichen Körper findet. Grundsätzlich ist zu sagen, dass vor allem bei der inneren Anwendung stets Vorsicht geboten sein sollte.
Aufgrund fehlender wissenschaftlicher anerkannter Belege – sowohl für die Wirksamkeit als auch für potenzielle Nebenwirkungen – beruht die Bewertung des Mittels lediglich auf Erfahrungsberichten von Anwendern. Etwaige Nebenwirkungen können hierbei natürlich auch auf verunreinigte oder minderwertige Produkte sowie die unsachgemäße Anwendung zurückgeführt werden.
Die Farbgebung von kolloidalem Wasser hängt maßgeblich von der Partikelgröße der Silberteilchen ab. Wurden die Silberionen mithilfe einer Elektrolyse gewonnen, sind diese so klein, dass das Silberwasser meist komplett klar ist und daher optisch nicht von Wasser zu unterscheiden ist. Kolloiden, welche mechanisch mit Mühlen hergestellt wurden, sind deutlich größer. Hierbei können die Teilchen unterschiedliche Größen ergeben, wodurch sich die Farbe – je nach Lichtbrechung – der Lösung von gelblich bis hin zu bräunlich einfärben kann.
Die Farbgebung des kolloidalen Silbers gibt daher Auskunft über den Herstellungsprozess. Qualitätsmerkmale können anhand der Trübung abgeleitet werden – ein hochwertiges Produkt sollte stets klar durchsichtig sein, da Trübungen auf Verunreinigungen hinweisen.
Ppm ist keine Einheit des Gewichts, sondern eine Einheitsbezeichnung für Mengenverhältnisse. Es steht für "parts per million" und beschreibt, wie viel elementares Silber in einer Lösung enthalten ist, wobei 1 ppm einem Teil pro Million Teile entspricht. Mit zunehmender Dauer der Elektrolyse wachsen die Silberpartikel in ihrer Größe, was zu einer Erhöhung der ppm-Konzentration führt.
Auf den ersten Blick scheint die Entscheidung einfach: Ein höherer Silbergehalt pro Liter, ausgedrückt in mehr mg oder höheren ppm, suggeriert eine bessere Qualität. Die Wirklichkeit gestaltet sich jedoch komplexer. Um die ppm-Werte zu steigern, muss elektrischer Strom für längere Zeit durch Silberstäbe geleitet werden, was zu einer erhöhten Auflösung des Edelmetalls führt. Dabei entstehen jedoch nicht mehr, sondern größere Silberpartikel. Entscheidend für die Qualität des kolloidalen Silbers ist seine Gesamtoberfläche, die bei einer Vielzahl kleiner Partikel größer ist als bei wenigen, aber größeren. Die optimale Teilchendichte findet sich üblicherweise bei Konzentrationen von 10 bis 25 ppm. Bei längerer Elektrolyse, obwohl die ppm-Werte steigen, neigen die Partikel dazu, sich zusammenzulagern und bilden größere Aggregate.
Kolloidales Silber lässt sich auch bei Hunden, Katzen, Pferden und Nutztieren anwenden, ohne dass bekannte Probleme oder Nebenwirkungen berichtet wurden. Es findet häufig Anwendung in Form von Tropfen bei Beschwerden wie Bindehautentzündungen, Ohrentzündungen oder offenen Wunden. Zudem werden oft selbstgemachte Cremes auf Basis von Kolloidalem Silber verwendet. Bei Erkrankungen im Mundbereich und Zahnfleischentzündungen setzen ebenfalls viele Tierbesitzer und Landwirte auf dieses Mittel.
Eine tägliche Anwendung von Kolloidalem Silber ist nicht erforderlich. Bei der inneren Anwendung dient Kolloidales Silber als Mittel für spezielle Notfallsituationen, in denen das Immunsystem deutlich überlastet erscheint – beispielsweise während der Grippesaison, bei schweren Infektionen oder bei gesundheitlichen Problemen im Urlaub. Es ist allerdings kein Nahrungsergänzungsmittel, das für den täglichen Gebrauch bestimmt ist und sollte auch nicht rein prophylaktisch verwendet werden.